Seit vielen Jahren nun ist die Leistungsfähigkeit von Desktop-Computern, sowie seit einigen Jahren auch die von Laptops, für die meisten Zwecke über lange Zeit völlig ausreichend, und anhaltend hohe Hardware-Preise machen Neuanschaffungen wenig attraktiv. Wenn also vorhandene Hardware länger genutzt werden soll, stellt sich die Frage, wie ein Optimum an Leistung und Zuverlässigkeit erreicht und aufrecht erhalten werden kann.
Nutzer von Desktop-PCs sollten ihren PC gelegentlich von innen reinigen. Dies hat technische Gründe, da Elektrogeräte – und gerade solche mit Lüftern – Staub elektrostatisch anziehen. Dieser Staub setzt sich auf den Geräten, Kühlkörpern und in den Lüftern ab und verhindert so, dass die Lüfter die Wärme abtransportieren können. Dadurch steigt die Temperatur der Geräte, die im Extremfall durch zu hohe Temperaturen Schaden nehmen können oder sich selbst abschalten. Auch kann es in Extremfällen zur mechanischen Blockierung eines Lüfters oder zu Fehlfunktionen durch Leckströme, ausgelöst durch leitfähige Staubpartikel, kommen. Durch die Reinigung können nicht nur Fehlfunktionen verhindert werden, sondern die Hitzeentwicklung im Gerät wird reduziert, weil die Hitzeabfuhr besser funktioniert, die Effizienz der Bauteile bei niedrigeren Temperaturen besser ist und nicht zuletzt die Lüfter weniger Arbeit haben. Dies reduziert auch insbesondere die Geräuschentwicklung, die von den Lüftern ausgeht, und in geringem Maße den Energieverbrauch.
Als Verfahren empfehle ich, den Staub im abgeschalteten PC mit einem Staubsauger auf niedriger Stufe vorsichtig weg zu saugen. Je nach Verschmutzungsgrad sollten auch Lüfter abmontiert werden, um etwa die Lamellen eines dahinterliegenden Kühlkörpers reinigen zu können. Ist eine Demontage nicht möglich, kann eine Pinzette nötig sein, um die Wollmäuse zwischen Lüfter und Kühlrippen zu beseitigen. Putzmittel oder Wasser sollten bei der Reinigung nicht verwendet werden. Das Netzteil aus Sicherheitsgründen nicht öffnen, aber man kann von außen den Staub an den Lüftungsschlitzen des Netzteilgehäuses absaugen.
Das UEFI (bei älteren Rechnern und im nachfolgenden Text: BIOS) ist quasi die „Firmware“ eines Computers. Sie ist auf einem Speicherchip auf dem Mainboard installiert und ist eine Software-Schicht zwischen dem Gerät und dem Betriebssystem.
Es lohnt, zu schauen, ob es BIOS-Updates für das Mainboard gibt (beim Hersteller des Boards suchen und unbedingt darauf achten, dass man ein BIOS für exakt das Mainboard installiert, das man verbaut hat). Dadurch können sowohl die Funktionalität und Sicherheit des BIOS selbst und die Kompatibilität mit diverser Hardware verbessert, als auch die Microcodes der CPU aktualisiert werden. Teilweise werden dabei auch Sicherheitslücken geschlossen. Das Installationsverfahren ist je nach Hersteller und Betriebssystem unterschiedlich. Es besteht aber das Risiko, größeren Schaden anzurichten; schlägt ein BIOS-Update fehl, kann es dazu kommen, dass der PC nicht mehr startet. Wer also nicht weiß, was er tut: Finger weg!
Ähnlich zur Aktualisierung des BIOS gibt es auch für manche Geräte die Möglichkeit, die Firmware zu aktualisieren. In den letzten Jahren waren Firmwareupdates u.a. bei SSDs von Bedeutung; Hier wurden bei vielen Herstellern diverse kritische Probleme (Datenverluste) und Geschwindigkeitseinbrüche im Nachhinein behoben. Auch von externen Geräten kann oft die Firmware aktualisiert werden. Dies betrifft insbesondere WLAN-Router und DSL-Modems, aber etwa auch Drucker oder Funk-Mäuse und -Tastaturen (hier insb. Logitechs „Unifying“-Adapter). Bei allen netzwerkfähigen Geräten ist aus Sicherheitsgründen dringend dazu zu raten, Firmwareupdates durchzuführen. Die Installation erfolgt in der Regel über vom jeweiligen Hersteller speziell bereit gestellte Programme.
Weiterhin finden sich im BIOS eines PCs zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Viele davon sind eher für Experten interessant, und viele davon sind auch spezifisch für das jeweilige Gerät bzw. BIOS und daher nicht allgemein zu erklären. Nach folgenden drei Dingen lohnt sich allerdings, grundsätzlich zu schauen:
Verfügt der PC über Festplatten oder SSDs, die über SATA angeschlossen sind, so sollte im BIOS der Modus des Festplattencontrollers auf „AHCI“ umgestellt werden, sofern kein Windows XP oder älter auf dem Gerät läuft (Windows-XP-Nutzer müssen zunächst einen AHCI-Treiber installieren). Wenn hingegen „IDE“ („ATA“ oder „Legacy“ wären andere mögliche Bezeichnungen) eingestellt ist – die Standardeinstellung vieler Systeme –, emuliert der PC einen alten IDE-Controller, sodass das Betriebssystem auf die Nutzung der schnelleren AHCI-Schnittstelle verzichten muss.
Erfahrungsgemäß schaffen viele BIOSe es nicht, automatisch die richtigen (d. h. optimalen) Speichereinstellungen zu setzen, obwohl heutzutage jeder Speicherriegel sogenannte SPD-Konfigurationen mit den vom Hersteller verifizierten Einstellungen in sich trägt. Offenbar tun sich die BIOSe oft schwer damit, die beste dieser Konfigurationen auszuwählen, vor allem, falls nicht-standardisierte „XMP-Profile“ darunter sind. Es sollte daher geprüft werden, ob die Konfiguration eingestellt ist, die mit der höchsten von den Riegeln und der CPU unterstützten Taktfrequenz bei niedrigstmöglichen Timinigs läuft. Der Inhalt der SPD-Konfigurationen kann einfach mit Programmen wie CPU-Z ausgelesen werden.
Auch bei der Lüftersteuerung geht das BIOS manchmal zu defensiv bei den Standardeinstellungen vor. Teilweise ist die dynamische Drehzahlsteuerung der CPU-Lüfter standardmäßig deaktiviert. Im Sinne der Lautstärke und teilweise auch der Temperatur – wenn die Drehzahl von der Temperatur abhängig ist, wird vor allem dann gekühlt, wenn es auch nötig ist – empfehle ich, diese Optionen zu aktivieren. Das Ergebnis, d. h. die Drehzahlen und Temperaturen, kann z. B. mit HWMonitor ausgelesen werden.
Daneben gibt es im BIOS noch die eine oder andere Komfort-Einstellung, die für manche interessant sein könnten. Beispielsweise, dass der PC sich durch Bedienung der Tastatur einschaltet, oder die (De-)aktivierung des Ziffernblocks der Tastatur beim Start.
Faustregel ist, möglichst immer den neusten vom Hersteller bereitgestellten Treiber zu installieren. Entgegen der gängigen Meinung, die besagt, im Zweifel den vom Hersteller des Mainboards, bzw. bei Notebooks den vom Notebookhersteller bereitgestellten Treiber zu nutzen, rate ich dazu, den Treiber vom Hersteller des konkreten Geräts zu nehmen, d. h. des Herstellers der Grafikkarte, Soundkarte, Netzwerkkarte oder des Mainboardchipsatzes, da diese in aller Regel weitaus aktueller sind, als die, die man beim Hersteller des Mainboards oder des ganzen Computers findet. Von dieser Regel gibt es übrigens zwei Ausnahmen: Bei Geräten, die älter sind als die verwendete Betriebssystemversion, kann es sein, dass der Windows-eigene Treiber besser ist. Es ist außerdem davon abzuraten, den von nVidia bereitgestellten Treiber für ihre SATA- oder IDE-Controller zu verwenden. Die Treiber sind alt und in jeder Hinsicht dem Windows-Treiber unterlegen. nVidias Treiber unterstützt den TRIM-Befehl nicht, der für SSDs von Bedeutung ist, und liefert meinen Messungen zufolge auch eine schlechtere Performance. Sollte also dieser Treiber installiert sein, rate ich dazu, den Treiber durch den Windows-Standardtreiber zu ersetzen, auch wenn sich das Gerät danach als IDE-Controller statt als SATA-Controller ausgibt.
Wer sich jetzt auf die Suche nach Treibern begeben will, dem rate ich, mit der Grafikkarte zu beginnen (meist nVidia, AMD oder Intel), und dann nach dem Mainboard-Chipsatz (meist AMD oder Intel), der Soundkarte (oft Realtek, Intel, Creative oder Via), der Netzwerkkarte (oft Realtek, Intel, Via oder nVidia), dem WLAN-Chip (Intel, Realtek, Atheros (inoffizielle Treiberquelle)) und dem Drucker zu schauen. Informationen über die eingebauten Gerät findet man im Gerätemanager, der Verpackung der Geräte, der Kaufrechnung oder auf dem Gerät selbst.
Außerdem ist Nutzern von älteren Computerspielen aus der Zeit vor DirectX 10 zu empfehlen, DirectX 9 manuell zu installieren. Zwar funktionieren die meisten DirectX-9-Spiele auch so, allerdings ist das von Windows 7 mitgelieferte DirectX 9 unvollständig, sodass merkwürdige Fehler in Form fehlender DLLs und z.T. auch Performance-Probleme beobachtet wurden. Zwar installieren solche Spiele DirectX 9 oft automatisch, allerdings nicht zwangsläufig in der aktuellsten Version.
Dieser Abschnitt richtet sich an Nutzer, die Windows-7-Systeme verwenden. Nutzer modererner Windows-Systeme haben ohnehin keine Wahl mehr.
Grundsätzlich sollten Updates rasch installiert werden. Da Microsoft Zu diesem Zweck sollte Windows-Update aktiviert sein und mindestens mit der Einstellung „Nach Updates suchen, aber Zeitpunkt zum Herunterladen und Installieren selbst wählen“ laufen. Angesichts dessen, dass Microsoft seit einiger Zeit Updates verbreitet, deren Zweck es ist, dem Nutzer ungefragt Windows 10 oder erweiterte Telemetrie-Funktionen unterzujubeln, ist dies auch die von mir empfohlene Einstellung. Da Microsoft inzwischen Updates für Windows 7 nur noch kostenpflichtig bereitstellt, ist eine Installation der letzten Updates nur noch manuell und mit Umgehungsmaßnahmen (Stichwort: BypassESU) möglich.
Microsoft veröffentlichte früher neben den regulären Sicherheits- und Funktionsupdates für Windows außerdem sogenannte „Hotfixes“. Die meisten dieser Hotfixes beheben Instabilitäten oder Performance-Probleme, Einzelne fügen auch neue Funktionen zum System hinzu. Der Haken ist, dass diese Hotfixes weniger intensiv getestet wurden. Diese Hotfixes sind normalerweise nur dann von Bedeutung, wenn ein konkret auftretendes Problem dringend behoben werden muss, da alle diese Korrekturen mit dem nächsten Servicepack oder in einzelnen normalen Updates ausgeliefert werden, sobald sie eingehend getestet wurden. Da Microsoft die Erstellung von Service-Packs eingestellt hat und die seitdem intern entwickelten Updates nur teilweise über Windows Update ausgeliefert wurden, gewannen Hotfixes zeitweise an Bedeutung. Allerdings hat Microsoft inzwischen ein als „Convenience Rollup“ bezeichnetes Paket bereitgestellt, das quasi einem „Service Pack 2“ entspricht. Eine Liste aller enthaltenen Patches ist bisher nicht bekannt; es enthält allerdings diverse Hotfixes und entspricht insoweit also einem Service-Pack. Leider enthält das Update teilweise auch Windows-10-Vorbereitungsupdates; dennoch rate ich dazu, dieses Paket zu installieren.
Bis Mitte 2016 lieferte Microsoft alle Updates einzeln aus, während seither nur noch Pakete (sog. Rollups) zur Verfügung stehen. Bis Oktober 2016 galt dies nur für die optionalen Updates; seither gibt es auch die Sicherheitsupdates nur noch als Pakete, die jeweils auch die zuvor veröffentlichten Updatepakete enthalten. Dabei gibt es jeweils monatlich ein „Security Monthly Quality Rollup“ und ein „Security Only Quality Update“. Letztere enthalten nicht die nicht-sicherheitsrelevanten Korrekturen des aktuellen Monats, wohl aber die des Vormonats. Im Gegensatz zu ersteren werden sie nicht über Windows-Update verteilt und müssen manuell aus dem Update-Katalog heruntergeladen werden. Zusätzlich ist dann ein separates Update-Paket für den Internet Explorer nötig.
Zusätzlich zum „Convenience Rollup“ empfehle ich, manuell das letzte verfügbare „Monthly Rollup“ aus dem Update-Katalog herunterzuladen und zu installieren.
Eine umfassende Sammlung der erforderlichen Updates und Hotfixes, um ein Windows 7 auf dem neuestmöglichen Stand zu erhalten, wurde hier publiziert. Nachfolgend sind noch eine besondere benannt:
KB3191566: Installiert „Windows Management Framework 5.1“ auf dem System, und aktualisiert insbesondere auch die PowerShell auf Version 5.1.
KB2990941: Ergänzt einen nativen NVMe-Treiber, um PCI-Express-SSDs anzusteuern (wenn auch mit der Einschränkung, dass Firmwareupdates nicht möglich sind).
KB2645594 und KB2646060: Updates für Systeme mit AMDs Bulldozer-Prozessoren. Die Updates passen die Arbeitsweise des Task-Schedulers an den Modulaufbau dieser CPU-Architektur an und erhöhen die Performance leicht, wenn nicht alle Kerne ausgelastet sind. Der zweite Hotfix ist nicht im o. g. „Convenience Rollup“ enthalten.
Ich empfehle, folgende Einstellungen zu ändern bzw. zu überprüfen. Zwar sind die Standardeinstellungen von Programmen oft mit Bedacht gewählt, sodass sie möglichst selten Probleme verursachen, aber oft lassen sie trotzdem Wünsche offen, gehen schlechte Kompromisse ein, oder sind aus längst entfallenen Kompatibilitätsgründen so, wie sie sind.
Internet-Explorer: Deaktivierung von SSL 2.0 und SSL 3.0, falls noch aktiviert, da diese Protokolle unsicher und kaum noch gebräuchlich sind. Auf das Zahnrädchen rechts oben klicken, „Internetoptionen“ wählen. Dort in der Registerkarte „Erweitert“ die Häkchen bei „SSL 2.0 verwenden“ und „SSL 3.0 verwenden“ (relativ weit unten in der Liste) löschen. Diese Einstellungen sollten auch Anwender treffen, die den Internet Explorer nicht nutzen, da er implizit dennoch in mancher Software zum Einsatz kommt.
Internet-Explorer: Vorausladen von Seiten im Hintergrund deaktivieren: Auf das Zahnrädchen rechts oben klicken, „Internetoptionen“ wählen. Dort in der Registerkarte „Erweitert“ das Häkchen bei „Sites und Inhalt im Hintergrund laden, um die Leistung zu optimieren“ löschen. Diese Option bewirkt sonst, dass der Internet Explorer die Seiten, auf die die aktuell besuchte Seite verlinkt, zu laden, bevor der Nutzer sie aufruft. Damit beschleunigt der Browser zwar das Surfen, erhöht jedoch den Datenverkehr, da auch Seiten geladen werden, die der Nutzer dann nicht aufruft. Dies stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar.
Internet-Explorer: „Erweiterten geschützten Modus“ aktivieren: Auf das Zahnrädchen rechts oben klicken, „Internetoptionen“ wählen. Dort in der Registerkarte „Erweitert“ das Häkchen bei „Erweiterten geschützten Modus aktivieren“ setzen. Damit werden zusätzliche Sicherheitsfunktionen aktiv und der Browser wird, wenn möglich, zu einem 64-bit-Programm; kann allerdings zu Kompatibilitätsproblemen mit Addons führen.
Telemetriedaten abschalten: Um zu verhindern, dass Windows selbsttätig Telemetriedaten über die Benutzung des PCs an Micorosft übermittelt, sollten einige „geplante Aufgaben“ im System gelöscht werden: Öffnen Sie (über das Suchfeld im Startmenü) die „Aufgabenplanung“. Erweitern Sie den Knoten „Aufgabenplanungsbibliothek/Microsoft/Windows“ und löschen Sie alle Einträge unter „Application Experience“, „Autochk“ und „Customer Experience Improvement Program“. Löschen Sie weiterhin unter „Disk Diagnostic“ den Eintrag „Data Collector“. Zuletzt gibt es noch einen Dienst „Diagnostics Tracking Service“, der durch ein Windows-10-Vorbereitungsupdate installiert wird. Dieser sollte zuerst beendet und anschließend deaktiviert werden.
Netzwerkkarte: Öffnen Sie den Gerätemanager und erweitern sie den Punkt „Netzwerkadapter“. Rechtsklick auf die jeweilige Netzwerkkarte, öffnen der „Eigenschaften“. In der Registerkarte „Erweitert“ findet sich eine Fülle von Einstellungsmöglichkeiten. Die einzelnen Möglichkeiten hängen von der jeweiligen Netzwerkkarte ab. Als Faustregel sollte alles, was irgendwie die Worte „Abladung“, „abladen“ oder „offload“ oder „offloading“ enthält, aktiviert werden. Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit, die Netzwerkkarte mit Berechnungen zu beauftragen, die sonst die CPU übernehmen müsste. Vorher aktuellsten Treiber installieren und nach Netzwerktreiberupdates die Einstellungen hier kontrollieren, da sie möglicherweise zurückgesetzt wurden oder weitere Optionen hinzugekommen sind.
Generell sollte Software, die nicht nötig ist, deinstalliert werden. Insbesondere sollten folgende Programme deinstalliert werden, falls kein Bedarf an ihnen besteht:
Oracle Java: Java-Software auf Webseiten ist heutzutage kaum noch verbreitet und Java-Desktopanwendungen werden eher für spezielle Zwecke in Unternehmen eingesetzt. Auf vielen Systemen ist Java daher nicht länger notwendig und stellt ein Sicherheitsrisiko dar.
Microsoft Silverlight: Microsofts Alternative zum Adobe Flash-Player hat nie nennenswerte Verbreitung gefunden, wurde aber via Windows-Update auf alle Rechner verteilt. Da es quasi nicht verwendet wird, und Microsoft die Unterstützung eingestellt hat, rate ich zur Deinstallation und zur Ausblendung aller Silverlight-Updates in Windows Update.
Apple Quicktime: Ein Relikt aus früheren Zeiten. Apple hat die Versorgung mit Updates beendet, und es ist dringend zur Deinstallation zu raten.
Browser-Toolbars und andere Browser-Plugins: Sollten deaktiviert oder deinstalliert werden, wenn man sie nicht benutzt. Ausnahme sind Werbeblocker-Plugins (insbesondere Adblock), zu deren Verwendung ich ausdrücklich rate.
Halten Sie ihre Software aktuell und installieren sie regelmäßig Updates, um Sicherheitslücken zu schließen, lästige Fehler loszuwerden und neue Programmfunktionen zu erhalten. Es empfiehlt sich, für die Programmübersicht (zu finden in der „Systemsteuerung“) aufgelisteten installierten Programme regelmäßig gezielt auf der Seite des Herstellers nach Updates zu suchen.
Manchmal spalten sich auch Softwareprojekte auf, ihre Weiterentwicklung wird zugunsten besserer Programme eingestellt oder es wird völlig unabhängig davon eine bessere Lösung entwickelt. Darum empfiehlt es sich, hin und wieder nach Alternativprogrammen zu suchen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie bei ihrer regelmäßigen Software-Update-Suche feststellen, dass für ein Programm über einen langen Zeitraum keine Updates mehr erschienen sind. Beispielhaft genannt für eine solche Alternative sei:
OpenOffice: Von dem freien Office-Ersatz OpenOffice hat sich vor einigen Jahren das Projekt LibreOffice abgespalten. Inzwischen ist das OpenOffice-Projekt fast tot, während Libreoffice aktiv weiterentwickelt wird. Nutzer sollten auf LibreOffice umsteigen, das in jeder Hinsicht OpenOffice überlegen ist.
Für unerfahrene oder faule Nutzer bieten viele Programme mittlerweile eine „Automatische Updates“-Funktion an. Diese sind Fluch und Segen zugleich: Zwar sorgen sie dafür, dass durch Unkenntnis oder Faulheit eingesetzte uralte Programmversionen der Vergangenheit angehören, und sie machen das Aktualisieren der installierten Software zweifellos einfacher. Problematisch ist allerdings, dass solche Auto-Updater ein Sicherheitsrisiko sind, weil über sie auch als Update getarnte Schadsoftware unbemerkt installiert werden kann. Ich rate daher dazu, Auto-Updater nicht in einem vollautomatischen Modus (d. h. Installation ohne Rückfrage) laufen zu lassen, und sie am besten zu deaktivieren und das eingangs geschilderte manuelle Suchverfahren anzuwenden.
Windows liefert eine hauseigene „Datenträgerbereinigung“ mit. Ich rate dazu, diese gelegentlich einzusetzen. Wichtig ist, dass diese mit Administratorrechten gestartet wird (Rechtsklick -> „Mit Administratorrechten starten“), da sie nur dann ihre volle Funktionalität entfaltet. Von der Nutzung anderer Aufräumtools rate ich eher ab, möchte aber dennoch eines erwähnen, dass in speziellen Fällen Wunder vollbringt: „DriverStore Explorer“. Damit können alte Treiberversionen entfernt werden, was bei Systemen, auf denen z. B. regelmäßig der Grafiktreiber aktualisiert wird, mehrere Gigabyte Platz schaffen kann. Defragmentieren (mit dem systemeigenen Defragmentierer oder einem anderen Programm) ist nur sinnvoll, wenn eine HDD als Festplatte genutzt wird. SSDs profitieren nicht davon, sondern ihre Lebensdauer wird dadurch reduziert.