PKEuS' Blog

über Welt-, Politik- und Wirtschaftsgeschehen

Mit Blasen hat jeder so seine Erfahrung. Als Kind stellt man sie aus Seife her; Manche haben sie an den Füßen; Andere haben sie im System. Und bislang sind alle Blasen geplatzt. Es mag sein, dass Facebook und andere Anbieter sozialer Netzwerke gerade im Web 2.0 die Dotcom-Blase 2.0 ausbrüten.

Soziale Netzwerke und Suchmaschinen finanzieren sich im Wesentlichen durch Werbung, und der Expansion eines solchen Marktes sind gewisse Grenzen gesetzt. Naturgemäß kann z. B. das Umsatzvolumen eines solchen Marktes nicht das der beworbenen Produkte überschreiten, da sonst (global betrachtet. In einzelnen Unternehmen mag das vorkommen) mehr Geld für Werbung ausgegeben würde, als das Produkt im Verkauf erbringt (Umsatz, nicht Gewinn). In Anbetracht der Tatsache, dass die Werbe-/Anzeigenindustrie, inklusiver soziale Netzwerke, stark expandiert, während man gleiches von der produzierenden Industrie und vom sonstigen Dienstleistungsgewerbe nicht behaupten kann, erscheint mir diese Entwicklung nicht nachhaltig.

Ein weiteres Indiz für eine Blase ist der enorme Börsenwert von Facebook (und die Tatsache, wie stark der nach dem Börsengang gefallen ist). Facebook hat zwar bereits Anzeigekunden und verdiente damit auch Geld, aber z. B. im expandierenden Markt auf den mobilen Endgeräten ist Facebook mit Anzeigen bislang wenig aktiv. Das riesige soziale Netzwerk hat also auf Grund seiner Größe ein großes Potential, da es eine hohe Reichweite für Werbekunden bieten kann. Solange der Wert aber nur auf einem Potential beruht, handelt es sich um eine Spekulation. Wer weiß, ob Facebook sein Potential letztlich nutzen wird ...

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