PKEuS' Blog

über Welt-, Politik- und Wirtschaftsgeschehen

Der griechische Ministerpräsident Samaras verspricht, keine weiteren Hilfspakete mehr zu benötigen und 2014 an die Finanzmärkte zurückzukehren, d. h. die zukünftige Staatsverschuldung über Kreditaufnahme, d. h. Anleihenverkauf, an den internationalen Kapitalmärkten zu finanzieren. Er hält das Land also für gerettet. Ich habe da aus mehreren Gründen Zweifel:

Griechenland ist in vielerlei Hinsicht in einer immer dramatischer werdenden Situation, ganz gleich, was der Staatshaushalt gerade macht. Not und Elend lassen die Kriminalität steigen. Anektdoten, die uns lustig vorkommen, sind ein untrügliches Zeichen für die Not im Land und das dadurch bedingte Ansteigen der Kriminalität. Die aktuellen Smogprobleme in Griechenland sind Ergebnis des Heizens mit Holz, zu dem die Griechen aus finanzieller Not übergegangen sind, da man sich kein Heizöl mehr leisten kann. Dieses Holz wird dementsprechend illegal geschlagen. Das ist den Menschen dort nicht zu verübeln, und erscheint auch wie eine Bagatelle, ist aber für das Staats- und Gemeinwesen ein erhebliches Problem: Die Umweltschäden belasten das Land, das Land wird entwaldet und Schwarzmarktaktivitäten breiten sich aus. Diese sind naturgemäß frei von Besteuerung, wodurch dem Staat weitere Einnahmen entgehen. Das Smog-Phänomen ist damit symbolisch für den weiteren inneren Zerfall des griechischen Staats.

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