PKEuS' Blog

über Welt-, Politik- und Wirtschaftsgeschehen

Was haben die Ethikbüchse, Christian Drosten, Mai Thi Nguyen-Kim und Eckart von Hirschhausen gemeinsam? Nein, es ist nicht das Bundesverdienstkreuz; das haben nur Drosten und Nguyen-Kim. Buyx hat bisher nur den Bayrischen Verdienstorden, und in Hirschhausens umfangreicher Sammlung fehlt das Bundesverdienstkreuz auch noch. Nein, gemeinsam haben sie die Niedertracht, ein Projekt namens „together for fact news“ zu betreiben. Beteiligt sind auch noch ein paar weniger bekannte Namen, von denen mir nur Prof. Armin Falk ein Begriff ist – ein Bonner Verhaltensökonom, der mir nicht nicht wegen seiner Lehrveranstaltung, sondern gerade wegen des vollständigen Fehlens selbiger im Gedächtnis geblieben ist. Daran hat sich ausweislich des Vorlesungsverzeichnisses auch nichts geändert. Irgendetwas hat dieser „Hochschullehrer“ an seinem Beruf jedenfalls nicht verstanden. Aber zurück zur Sache...

Diese Damen und Herren haben ein schwülstiges Bekenntnis publiziert. „Wir stehen für sachliche Argumente im öffentlichen Ringen um das gemeinsame Wohl.“ Diese Leute stehen vor allem für das Ringen für Lockdown, Maskenpflicht und „Impfung“. Mir fällt wenig ein, was in den letzten Jahren dem gemeinsamen Wohl mehr geschadet hätte. „Wir regen Forschende an, öffentliche Diskurse mit ihrer Expertise zu bereichern.“ 2020 und 2021 wurden wir vor allem durch Drostens „Expertise“ intensiv bereichert, die u.a. von Nguyen-Kim und Hirschhausen in die Welt getragen wurde. „Wir brauchen mutige und freie Forschende, die in ihrem Kompetenzbereich öffentlich Position beziehen.“ Klar – und was der Kompetenzbereich ist, das entscheidet Drosten. „Ihre Erkenntnisse bilden die unverzichtbare Grundlage für vernünftige Entscheidungen in der Demokratie.“ Die einzige vernünftige Entscheidung der Politik in den letzten Jahren, nämlich keine Corona-Impfpflicht einzuführen, wurde gegen den Willen dieser Knalltüten beschlossen (Falk, Buyx/Ethikrat; Hirschhausen, so fair müssen wir bleiben, hatte sich zumindest lange vor der heißen Phase der Debatte gegen eine Impfpflicht ausgesprochen). „Wider besseres Wissen oder gar absichtlich Desinformationen zu verbreiten, hat allerdings keine demokratische Legitimation.“ Genau, so wie Drostens Einlassungen über die Laborhypthoese. Deswegen hat er ja auch gegen Prof. Wiesendanger prozessiert.

In dieser Initiative verbinden sich die Charaktereigenschaften der Beteiligten, Geltungsbedürfnis, Arroganz und Narzissmus – wobei ich die Zuordnung dieser Attribute den einzelnen Beteiligten den Lesern überlasse – mit einer niederträchtigen Verschleierungs-Offensive. Diese soll nicht bloß die Namen dieser Leute auf subtile Weise reinwaschen, sondern sie gleich zu Vorkämpfern für das „gemeinsame Wohl“ zu stilisieren. Angemessen wäre, wenn sich diese Herrschaften für ihr Verhalten von 2020 bis 2022 umfassend um Entschuldigung bitten würden, oder sich nie wieder über „kompetenten und integren Journalismus“, Wissenschaft oder öffentliche Gesundheit öffentlich äußern würden. Im Fall Drosten wäre nur Letzteres angemessen, da er Wiederholungstäter ist (die Schweinegrippe-Impfung hatte schwere Nebenwirkungen). Menschlich verständlich wäre auch noch, wenn diese Leute so tun würden, als wäre nichts gewesen. Doch nach alldem, was sie getan haben, jetzt so eine Kampagne zu fahren, ist bemerkenswert dreist.

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