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Aus dem durch WikiLeaks öffentlich gewordenen Mail-Archiv der früheren US-Außenministerin Hillary Clinton ist ein Dokument aufgetaucht, dass der US-Journalist Sidney Blumenthal, ein Vertrauter Hillary Clintons, 2009 an Clinton geschickt hat. Er übermittelt ihr die Einschätzung des früheren US-Botschafters in Deutschland, John Kornblum, über den damals neu ernannten Botschafter Phil Murphy und den damals designierten Außenminiter Westerwelle. Das Dokument enthält gleich zwei Bomben. Zum einen die Feststellung Kornblums, der frühere Investmentbanker Murphy sei instinktlos (was sich ja dann im Zuge der „Cablegate“-Affäre auch bestätigte). Zum anderen die Einschätzung, dass der „pro-Atlantiker“ Guido Westerwelle damals bestrebt gewesen sei, die Amerikaner zum Abzug ihrer Atomwaffen aus Deutschland zu bewegen. Meine positive Einschätzung der Arbeit Westerwelles im Auswärtigen Amt hat sich damit noch einmal bestätigt. Verhindert wurde diese Initiative von unserer Bundeskanzlerin, die um die wachsweichen Mitspracherechte in der Nuklearen Planungsgruppe der NATO fürchtete.

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